Energiesparen ist die einfachste und effektivste Methode zur aktiven Beteiligung am Klimaschutz. Gleichzeitig kann jeder Einzelne bares Geld sparen. Mit jeder Kilowattstunde, die wir nicht verbrauchen, senken wir die Kohlendioxidbelastung in der Erdatmosphäre. Hier können Sie einfache aber effektive Tipps zur Energieeinsparung nachschlagen.
Steckdosen mit Pfiff
Mit einer ausschaltbaren Steckerleiste können Sie gleich mehrere Geräte auf einmal vom Netz trennen – ideal für PC- oder Hi-Fi-Anlagen. Aber aufgepasst: Gespeicherte Daten wie die Uhrzeit oder auch Programmierungen können verloren gehen. Die Funksteckdosen lassen sich per Fernbedienung ausschalten: einfach in die Steckdose stecken, fertig.
Sparhilfen
Intelligente Steckdosenleisten oder Power-Safer senken die Kosten für Stand-by enorm. Ein Faxgerät schaltet sich zum Beispiel nur dann ein, wenn ein Faxsignal ankommt. Energiespareinstellungen bei Computern, Monitoren und Druckern nutzen. Aber: Bildschirmschoner fressen oft noch mehr Strom. Bei längeren Pausen den Monitor einfach ausschalten.
Nachfragen beim Neukauf
Zwei große Kraftwerke müssen rund um die Uhr arbeiten, nur um den Strom für den Stand-by-Betrieb der Elektrogeräte in Deutschland zu erzeugen. Bei einer durchschnittlichen Familie macht Stand-by inzwischen fast ein Siebtel ihrer gesamten Stromkosten aus. Hersteller sind nicht dazu verpflichtet, den Stand-by-Verbrauch von Elektrogeräten anzugeben. Wenn Sie den Neukauf eines Gerätes planen: Fragen Sie Ihren Fachverkäufer, was es im Stand-by-Betrieb verbraucht und ob es beim Ausschalten auch vollständig vom Netz getrennt werden kann. Meist sind die Werte in den Produktunterlagen angegeben. Denn es gibt Elektrogeräte, die während der Stand-by-Zeit bis zu siebenmal mehr Strom verbrauchen als in ihrer wirklich aktiven Zeit.
Heimliche Verschwender
Gerät | Leistung in W | Tag | Jahr* |
(* bei Stromkosten von 17 Cent/kWh) | |||
Fernseher neu | 1 | 20 | 1,14 |
Fernseher alt | 6 | 20 | 6,82 |
Set-Top-Box | 6 | 19 | 6,49 |
DVD / Video | 6 | 20 | 7,86 |
Hi-Fi-Anlage | 10 | 20 | 11,39 |
3 Radios | 5 | 21 | 5,98 |
PC mit Monitor & Drucker | 20 | 20 | 22,78 |
DSL-Router | 12 | 20 | 13,67 |
2 Mobiltelefone (Ladegeräte) | 4 | 23 | 5,24 |
Telefon | 2 | 23 | 2,62 |
Anrufbeantworter | 3 | 24 | 4,10 |
Gesamtkosten im Jahr | 88,10 € |
Kostenlos selbst testen
Wie viel Strom verbrauchen Haushaltsgeräte tatsächlich? Das kann mit einem Strommessgerät geklärt werden! Einfach zwischen Steckdose und Kühlschrank, Waschmaschine oder Computer stecken – das Ergebnis zeigt, wo zu viel Energie verbraucht wird. Kommen Sie zu Ihrem Energiedienstleister und leihen Sie sich einfach ein Strommessgerät aus!
Die richtige Füllung macht’s
Am wenigsten Energie verbraucht der Trockner, wenn er richtig geladen ist: Das Gerät möglichst voll be-, aber nicht überladen. Trockner mit Textilien füllen, deren Material, Größe und Dicke ähnlich sind. Dadurch verkürzt sich die Trockendauer, das spart Energie. Die Pflegekennzeichnungen auf Textilien beachten, denn nicht jedes Gewebe verträgt die heiße Luft. Sparprogramme für kleine Mengen nutzen.
Für jeden Raum
Welcher Gerätetyp (Abluft-, Kondensations-, Raumluft-, Wärmepumpen- oder Gastrockner) am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet ist, hängt auch von Ihren Räumlichkeiten ab. Den Trocknerraum gut belüften. Bei manchen der Apparate entweichen bis zu 35 Prozent der Restfeuchte in den Raum. Vorsicht: Das kann auch zu Schimmelbildung führen.
Mit Vollgas an die Wäsche
Haben Sie einen Gasanschluss im Haus? Prima, dann denken Sie über einen erdgasbetriebenen Wäschetrockner nach! Der braucht bis zu 40 Prozent weniger Zeit für eine Trocknung als die elektrischen Kollegen. Er spart Energie und die Betriebskosten sind deutlich niedriger. Außerdem ist er von allen Wäschetrocknern der klimafreundlichste.
Das richtige Programm
Das Vorwaschprogramm nur bei sehr stark verschmutzter Wäsche wählen, zum Beispiel bei Berufskleidung. Und hartnäckige Flecken besser vor dem Waschen mit Spezialmitteln wie Fleckenentferner, Gallseife oder Bleiche vorbehandeln.
So sparsam arbeiten Wäschetrockner
Trocknertyp | Verbrauch | |
Strom | Gas | |
Erdgastrockner | 0,3 kWh | 4 kWh |
Wärmepumpentrockner | 45 kWh | 103 kWh |
Waschtrockner | 30,6 kWh | 18 l Wasser |
Ablufttrockner | 36 kWh | 82,4 kWh |
Kondensationstrockner | 0,93 kWh | 2,1 kWh |
Mit einem Griff
Moderne Armaturen sparen Geld: Zweigriffregler für Kalt- und Warmwasser brauchen lang, bis die gewünschte Temperatur eingestellt ist. Einhandmischer regulieren Wassermenge und Temperatur besser. Auch Selbstschlussarmaturen helfen sparen: Je nach Einstellung fließt das Wasser nur wenige Sekunden. Ein Luftsprudler oder Perlator am Hahn versetzt den Wasserstrahl mit Luft, dieser wirkt weicher und voluminöser.
Ideale Temperatur
Stellen Sie die Temperatur von Warmwasserspeichern nicht höher als erforderlich ein: Die Wärmeverluste steigen mit dem Temperaturunterschied zur Umgebungsluft an. Bei längerer Abwesenheit und Urlaub: Warmwasserspeicher ganz abschalten – es lohnt sich.
Zentral oder dezentral?
Bei Warmwassersystemen unterscheidet man zwischen zentraler und dezentraler Wasserversorgung. Eine zentrale Warmwasserversorgung in Verbindung mit einer Gebäudeheizung findet sich meist in Einfamilienhäusern: Der Heizkessel erzeugt die Wärme für die Wohnraumheizung und erwärmt gleichzeitig das Wasser. Dies ist mit wenig Wartungsaufwand verbunden und ideal für die Nutzung erneuerbarer Energien wie Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen. Elektrische Systeme holen sich den Strom für die Erwärmung des Warmwasserstandspeichers hauptsächlich nachts zum preiswerten Niedertarif.
Moderne Erdgas-Warmwasserbereiter sind platzsparend und können fast überall aufgestellt werden. Erdgas-Brennwertgeräte, die für Heizung und Warmwasser eingesetzt werden, sind besonders sparsam. Sie arbeiten entweder nach dem Durchlauf- oder nach dem Speicherprinzip.
Die dezentrale Warmwasserversorgung mit einzelnen Boilern ist günstig in Anschaffung und Montage. Die Geräte können nachträglich eingebaut werden und sind wartungsfrei. Elektronische Durchlauferhitzer sind komfortabel und bis zu 20 Prozent sparsamer als hydraulische Geräte, denn das Wasser fließt gradgenau aus dem Wasserhahn. Thermische und hydraulische Durchlauferhitzer halten die Wassertemperatur nicht immer gleichmäßig, sind dafür aber preiswert.
Extratipp: Sonne wärmt das Wasser
Die Sonne scheint zum Nulltarif. Deshalb: Nutzen Sie die kostenlose Energie mit Solarkollektoren auf dem Dach. Eine solche Anlage kann rund die Hälfte des Energiebedarfs der Warmwasseraufbereitung abdecken. Für die solare Wasserversorgung eines Vier-Personen-Haushaltes genügen etwa sechs Quadratmeter Flachkollektoren und 300 bis 400 Liter Speichervolumen.
Im Sommer kann der Heizkessel sogar ganz abgeschaltet werden. In der Übergangszeit oder im Winter heizt die konventionelle Heizung den Warmwasserspeicher nach. Die Kombination aus Solarwärme und Erdgas-Brennwerttechnik ist besonders gut als Dachheizzentrale geeignet: Diese Systeme sind komfortabel und platzsparend.
Eine Fotovoltaikanlage kann noch mehr: Sie nutzt die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Mit dem erzeugten Strom kann wiederum auch das Wasser beheizt werden. Die Anlage ist aber deutlich teurer als Solarkollektoren. Unterstützung bei der Finanzierung regelt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Der solar produzierte Strom kann zu einem erhöhten Preis in das Stromnetz eingespeist werden.
Quicktipp: Wasser-Außenstellen
Selten genutzte Waschbecken in der Gästetoilette oder der Garage versorgen Sie am energiesparendsten mit elektrischen Boilern.
Wasser stopp! Auch beim Zähneputzen den Hahn zwischendurch abdrehen: In drei Minuten laufen rund 20 Liter Wasser aus dem Hahn.
Wäsche trennen
Die Wäsche vor dem Waschen in helle und farbige Textilien sortieren, unempfindliche Materialien von Wolle und Feinwäsche trennen. Pflegehinweise auf den Textilien beachten. Die Maschine immer vollständig befüllen. Clevere Geräte verfügen zusätzlich über Spartasten sowie Sparprogramme zum Beispiel für kleine Wäschemengen.
Warmwasseranschluss
Waschmaschinen können mit einem Vorschaltgerät auch an die Warmwasserleitung angeschlossen werden. Wichtig ist, dass der Warmwassererzeuger in der Nähe steht. Das rechnet sich, wenn die Warmwasseraufbereitung besonders energieeffizient erfolgt – etwa mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe.
Extratipp: Moderne Waschmittel
Nicht nur die Waschmaschinen arbeiten besser als früher, sondern auch die Waschmittel. Die Wirkstoffe moderner Pflegemittel werden bereits bei niedrigen Temperaturen aktiv. Auch wenn alle Maschinen ein 90-Grad-Waschprogramm anbieten: Meist reichen 40 Grad für Buntwäsche aus, Kochwäsche wird auch bei 60 Grad sauber. Höhere Temperaturen machen die Wäsche nicht unbedingt sauberer. Auch das Waschmittel muss an einer schlechten Waschleistung nicht schuld sein: Vielleicht ist die Maschine überladen oder das Mittel falsch dosiert?
Das richtige Programm
Das Vorwaschprogramm nur bei sehr stark verschmutzter Wäsche wählen, zum Beispiel bei Berufskleidung. Und hartnäckige Flecken besser vor dem Waschen mit Spezialmitteln wie Fleckenentferner, Gallseife oder Bleiche vorbehandeln.
Neue Waschmaschine spart
Verbrauch | Neugerät | Altgerät |
Strom (kWh) pro Waschgang | 0,85 | 1,6 |
Wasser (l) pro Waschgang | 45 | 103 |
Stromkosten (€) | 30,6 | 57,6 |
Wasserkosten (€) | 36,0 | 82,4 |
Kosten (€) pro kg Wäsche (in 15 Jahren) | 0,93 | 2,1 |
Kosten (€) in 15 Jahren | 999,00 | 2.100,00 |
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